„Jörn, der zieht mit uns an einem Strang – nur mit dem kleinen Unterschied, dass er vom anderen Ende zieht.“
Dieser Satz stand in meiner Abschlusszeitung der 10. Klasse. Und ich gebe zu: Er hat mich lange beschäftigt. War das jetzt ein Seitenhieb? Oder doch ein charmant verpackter Hinweis auf etwas, das der Verfasser selbst noch nicht ganz greifen konnte?
Heute – viele Jahre später – erkenne ich: Es war eine erstaunlich treffsichere Beschreibung.
Geboren im Dazwischen
Denn tatsächlich: Ich bin zwischen den Welten geboren. Am 21. März – zur Tag-und-Nacht-Gleiche, in einem seltenen Moment des Gleichgewichts. Meine Sonne steht astrologisch am Übergang von Fische zu Widder. Und mein Aszendent liegt zwischen Jungfrau und Waage – nur wenige Minuten vor dem Zeichenwechsel.
Diese Konstellationen spiegeln etwas, das ich tief in mir spüre: Ich bin kein klares Entweder-oder-Mensch. Ich bin ein Sowohl-als-auch-Wesen. Ein Mensch mit einem Blick für das Dazwischen.
Das Leben beginnt,
wenn wir mit-spielen
Es gibt ein Bild, das ich immer wieder vor Augen habe: Ein Strang, an dem alle ziehen – aber keiner bewegt sich. Warum? Weil alle auf der gleichen Seite stehen.
Das Spiel des Lebens macht erst dann Sinn – oder besser: erst dann Spaß –, wenn wir auch bereit sind, mitzuspielen. Nicht immer nur in der gleichen Rolle. Nicht immer nur, um zu gewinnen. Sondern manchmal auch aus Freude am Ziehen selbst – auch wenn das bedeutet, vom anderen Ende zu kommen. Mit einem anderen Blick. Mit einer anderen Absicht.
Schau dir eine Gruppe Kinder beim Fangen an: Natürlich sind sie enttäuscht, wenn sie „gefangen“ werden. Aber beim nächsten Mal sind sie die Fänger – und meistens lachen sie am Ende alle. Warum? Weil sie spielen dürfen, nicht gewinnen müssen. Weil es um das Miteinander geht, nicht um das Ergebnis.
Meine Rolle – mein Platz
Früher fühlte ich mich oft fehl am Platz. Zu leise für die Lauten. Zu tief für die Schnellen. Zu offen für die Engen. Zu neutral für die Einseitigen.Für viele und mich selbst nicht wirklich in eine Schublade passend.
Heute weiß ich: Gerade deshalb bin ich da, wo ich bin. Nicht als Gegenpol, sondern als Ergänzung. Nicht um zu widersprechen – sondern um Winkel sichtbar zu machen, die sonst vielleicht übersehen würden.
Ich begleite Menschen an ihren inneren Übergängen: Zwischen Alt und Neu. Zwischen Angst und Aufbruch. Zwischen Festhalten und Loslassen. Gefangen oder verstrickt in ihren Mustern.
Ein anderes Bild von Stärke
Vielleicht ziehe ich wirklich vom anderen Ende. Aber ich ziehe – mit. Nicht gegen.
Und vielleicht ist es genau das, was vielen schwerfällt zu erkennen: Es geht nicht nur darum, wie wir ziehen, sondern welches Bild wir davon haben.
Wenn du mit einem inneren Glaubenssatz groß wirst wie:
„Das Leben ist hart.“
„Wenn du Erfolg willst, musst du kämpfen.“
„Wenn es einfach wäre, würde es ja jeder machen.“
… dann erscheint jede andere Art zu leben oder zu wirken fast automatisch als Schwäche, Spielerei oder sogar Unverantwortlichkeit.
Doch was wäre, wenn es auch anders geht? Wenn Ziehen vom anderen Ende heißt: mit Leichtigkeit, mit Klarheit, mit Vertrauen?
Ich glaube: Das Leben darf auch fließen. Und wir dürfen neu lernen, was Stärke auch bedeutet. So das wir am Ende unseres Weges sagen können. Es war nicht immer leicht, manchmal sogar totale Schei…,doch es hat Spass gemacht.
Zum Schluss ein paar Fragen an dich:
🔹 An welchem Ende des Seils ziehst du gerade – und fühlt sich das noch stimmig an?
🔹 Welche alten Sätze prägen dein Bild von Stärke, Erfolg oder Leichtigkeit?
🔹 Und was würde sich verändern, wenn du dir erlaubst, nicht gegen dich zu arbeiten – sondern mit dir?
Wenn dich diese Fragen bewegen,
lade ich dich herzlich zu einem kostenlosen Erstgespräch ein.
Manchmal genügt ein neuer Blickwinkel –
und die Richtung ändert sich.
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