Die lauten Momente des Lebens
Es gibt Momente im Leben, da wird plötzlich alles laut. Menschen reden, urteilen, behaupten.
Und du stehst mittendrin – spürst, wie dich etwas innerlich trifft, obwohl du weißt: so war es gar nicht.
Früher hätte ich sofort reagiert.
Alles richtigstellen wollen.
Beweise gesucht um zu erklären, um anzugreifen, um zu verurteilen und Schuld zuzuweisen.
Doch jedes Mal hat mich das weiter von mir selbst entfernt.
Heute halte ich inne. Nicht immer gleich-und ja – auch heute erliege ich manchmal noch dieser Versuchung.
Doch nur kurz.
Denn ich habe gelernt, den Raum zwischen Reiz und Reaktion zu spüren – und bewusst zu gestalten.
Dieser kleine Moment, in dem ich atme, mich erinnere, wer ich bin, und entscheide, wie und ob ich antworten will, ist mein innerer Wendepunkt.
Was der Sturm im Außen über das Innen erzählt
Denn jeder Sturm im Außen trägt eine Botschaft für das Innen. Und bevor ich etwas sage, frage ich mich:
– Was ist mein Anteil daran?
– Warum berührt mich das so sehr?
– Was darf ich in mir anschauen, statt im Außen zu kämpfen?
– Was möchte ich kontrollieren?
– Und ist es überhaupt mein Sturm?
Oft zeigt sich dann ein altes Thema: der Wunsch, verstanden zu werden, das Bedürfnis nach Kontrolle, dazugehören zu wollen oder die Angst, etwas falsch zu machen.
Der Sturm macht sichtbar, wo in mir noch Unfrieden lebt. Und genau darin liegt die Information.
Das Leben spiegelt nicht, um zu strafen – sondern um zu lehren. Es hält mir einen Spiegel hin, damit ich erkenne, wo ich mich selbst noch verliere.
Bewusstheit statt Reaktion
Vielleicht geht es also gar nicht darum, den anderen zu überzeugen, sondern den eigenen Schatten zu sehen – und zu umarmen.
Dann verwandelt sich der Sturm in einen Lehrer. Er zeigt, wo wir noch Halt im Außen suchen, und erinnert uns daran, dass dieser Halt längst in uns wohnt.
Wenn du das erkennst, wird es still in dir. Nicht, weil das Außen sich ändert – sondern weil du es tust.
Was wir von den Büffeln lernen können
Und der Sturm? Er verändert sich nicht. Er zieht weiter, denn das ist seine Aufgabe.
Die Büffel sind schlaue Tiere. Sie laufen nicht vor dem Sturm davon – denn das hat keinen Zweck. Er würde sie immer wieder einholen.
Doch wenn sie sich ihm stellen, direkt hineinlaufen, gehen sie durch ihn hindurch. Und lassen ihn hinter sich.
Die Büffel wissen das. Vielleicht ist das der Grund, warum wir sie so faszinierend finden.
Sei wie der Büffel: Lauf hinein in den Sturm. Erkenne seine Gefahr – und seine Schönheit. Denn beim Hindurchlaufen löst sich, was du sowieso nicht festhalten kannst … und auch nicht musst.
Vertrauen statt Kontrolle
Der, der dir den Sturm geschickt hat – den musst du nicht verändern. Denn das ist seine, nicht deine Aufgabe.
Und vielleicht, irgendwann, spürst du sogar Dankbarkeit. Dankbarkeit dafür, dass dir das Leben gezeigt hat: Alles ist möglich. Auch das Gute im vermeintlich Schlechten.
Denn ohne diesen Sturm wärst du vielleicht nie so tief bei dir angekommen. Doch das … ist bereits eine andere Geschichte.
Fragen an dich selbst 🌿
– Wo reagierst du automatisch – und was würde geschehen, wenn du erst atmest?
– Welche Information steckt in dem, was dich gerade triggert?
– Welche neue Entscheidung kannst du treffen, um den Raum zwischen Reiz und Reaktion bewusst zu gestalten?
Der Sturm kommt nicht, um dich zu zerstören. Er kommt, um dich zu lehren, dass du ihm standhalten kannst.
Je ruhiger du wirst, desto klarer erkennst du die Botschaft hinter jeder Herausforderung:
„Schau hin, nicht nach außen – sondern nach innen.“
Und wenn du magst …
Wenn du merkst, dass du mitten in einem Sturm stehst, nicht weißt welche Richtung hinausführt und dich fragst, was er dir zeigen will – lass uns gemeinsam hinschauen.
Manchmal braucht es nur einen bewussten Atemzug, um zu spüren, dass Veränderung möglich ist.
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